Landesschiedsgericht der NRW-AfD wirft Helferich aus der Partei

Landesschiedsgericht der NRW-AfD wirft Helferich aus der Partei

Das Landesschiedsgericht der nordrhein-westfälischen AfD hat den immer wieder von rechtsextremen Skandalen umwitterten Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich am Samstag offenbar aus der Partei ausgeschlossen.

Wie die „Welt am Sonntag“ berichtet, wurde nach einer mündlichen Verhandlung in Düsseldorf ein entsprechendes Urteil gesprochen. Helferich sagte der Zeitung am Samstag, er sei vom Gericht während der Verhandlung aus dem Saal entfernt worden. „Das ist ein einmaliger Vorgang, der Parteirechtsgeschichte schreiben wird.“

Zum Urteil sagte er: „Mich persönlich belustigt das Urteil, weil es leicht anzugreifen ist. Gleichzeitig bietet dieser Willkürakt aber einen traurigen Einblick in das Machtsystem Vincentz. Wenn meine Befangenheitsanträge nicht zugelassen, meine Zeugen nicht gehört werden und man am Ende von einem Ex-Bandido aus dem Saal geworfen wird, besteht für die Partei dringender Handlungsbedarf.“

Helferich war nach der Bundestagswahl 2021 mit einer Ämtersperre belegt und nicht in die AfD-Fraktion aufgenommen worden. Hintergrund waren Berichte über Textnachrichten, in denen Helferich sich selbst unter anderem als „das freundliche Gesicht des NS“ bezeichnet haben soll. Außerdem wurde berichtet, er unterhalte Verbindungen in die Neonazi-Szene. Nach der jüngsten Bundestagswahl im Februar wurde Helferich allerdings trotz der Skandale Teil der Fraktion.