Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat eine „Kulturbauten-Offensive“ angekündigt. „Wir werden deutschlandweit in Kulturbauten investieren“, sagte er am Rande der Architektur-Biennale in Venedig.
Die Kultur-Infrastruktur brauche Stärkung. „Deshalb fördern und beschleunigen wir zahlreiche Bau-Projekte im Kulturbereich.“ Damit unterstütze man die Kultur- und Kreativwirtschaft als Innovationstreiber. „Und fördern zugleich Wachstum, Beschäftigung in Bauwirtschaft und Handwerk.“
Als Beispiele nennt Weimer die kürzliche Sanierung der historischen Anlagen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten auf der Pfaueninsel. Das Lutherhaus in Wittenberg als Teil des UNESCO-Welterbes Stiftung Luthergedenkstätten Sachsen-Anhalt wird zudem derzeit energetisch saniert und die Sanierung der Synagoge in Augsburg läuft.
Weimer fordert auch langfristige Investitionen in die Sanierung der Paulskirche und das geplante Haus der Demokratie in Frankfurt, das Festspielhaus von Richard Wagner in Bayreuth, Schloss Friedenstein Gotha, das Deutsche Hafenmuseum in Hamburg, das Deutsche Literaturarchiv in Marbach, das geplante Deutsche Fotoinstitut Düsseldorf, die Stadthalle in Görlitz oder die Erweiterung der Deutschen Nationalbibliothek. Aus dem Bereich der Erinnerungskultur seien etwa das geplante Deutsch-Polnische Haus und die Neugestaltung von NS-Gedenkstätten in Dachau, Ravensbrück und Sachsenhausen wichtige Vorhaben.
„Wegen ihrer großen Sichtbarkeit tragen Kulturbauten unmittelbar zur Strahlkraft und Stärkung des Standortes Deutschland bei“, sagte der Kulturstaatsminister. „Kulturbauten gehören zu unserer Identität als Kulturnation.“ Sie förderten den gesellschaftlichen Zusammenhalt, da sie Anregung und Begegnung möglich machten. „Gerade im internationalen Kontext sollten wir unsere kulturellen Leuchttürme noch heller strahlen lassen.“