Rudi Völler schließt eine mögliche Weiterbeschäftigung beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach der Fußball-Europameisterschaft nicht aus.
Der “Süddeutschen Zeitung” sagt der Sportdirektor, dass die Verantwortlichen des DFB gerne mit ihm weitermachen würden. “Darüber freue ich mich auch”, sagte Völler. “Ich versuche jetzt erst mal, meinen Teil dazu beizutragen, dass die EM gut läuft. Den Rest wird man dann sehen.”
Völler übernahm den Posten des DFB-Sportdirektors nach der WM in Katar im Januar 2023. Damals sprach DFB-Präsident Bernd Neuendorf von einem Engagement über 20 Monate bis zur EM in Deutschland. Nach Völlers Ernennung wurde Andreas Rettig zum Geschäftsführer Sport, Hannes Wolf zum Direktor für den Nachwuchs und Nia Künzer zur Direktorin für den Frauenbereich ernannt.
“Ich glaube schon, dass wir gut aufgestellt sind – und ich habe Gefallen dran gefunden, ein bisschen was zu verändern”, sagte Völler. Er bekräftigte ebenfalls den Wunsch, mit Julian Nagelsmann als Bundestrainer nach der EM weiterzumachen. “Er hat einfach bewiesen, was er kann. Er wird immer einen guten Klub kriegen oder einen guten Verband. Im Moment ist er bei uns – und das hoffentlich auch noch länger.”
Der Sportdirektor verteidigte zudem die ungewöhnlichen Nominierungen des Bundestrainers. Nagelsmann hatte mehrere etablierte Kräfte zu Hause gelassen und sechs Neulinge berufen. “Es wäre ja fatal gewesen zu sagen: Das war jetzt gegen die Türkei und Österreich nicht das Gelbe vom Ei – und jetzt wird es einfach so irgendwie besser werden”, sagte Völler in Bezug auf die 2:3-Niederlage gegen die Türkei und die 0:2-Pleite in Österreich im November.
Trotzdem seien Änderungen noch möglich. “Die Nationalmannschaft ist eine Leistungsgesellschaft, und wer gute Leistungen bringt, der wird auch belohnt.” Eine besondere Bedeutung hat für Völler die Rückkehr von Toni Kroos. Dessen Berufung sei “schon die Entscheidung, die letztlich auch andere Dinge beeinflusst”. Kroos habe die Gabe, junge Spieler zu führen und verliere auch in besonderen Drucksituationen wie einer Heim-EM nicht die Ruhe.
Foto: Rudi Völler (Archiv) [dts]