Vom 17. bis 25. Juni 2023 wird Berlin Schauplatz für das größte Sportereignis für Menschen mit kognitiver und mehrfacher Behinderung weltweit – Special Olympics World Games. Seit 1968 finden die alle zwei Jahre im Wechsel als Sommer- und Winterspiele statt und sind neben den Paralympischen Spielen von herausragender Bedeutung für die weltweite Inklusionsbewegung. Nach Österreich (2017) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (2019) nun ist Deutschland Gastgeber für die Special Olympics World Games und Gastgeber für rund 6.000 Sportlerinnen und Sportler aus rund 160 Nationen.
Bei den Special Olympics World Games treten miteinander Athleten und Athletinnen mit kognitiver oder mehrfacher Behinderung an. Das Sportprogramm hat Veranstaltungen in über 20 Sportarten, darunter Basketball, Fußball, Schwimmen, Handball, Leichtathletik, Tischtennis, Volleyball, Bowling, Gerätturnen und Rhythmische Sportgymnastik. Im Vergleich zu den Paralympischen Spielen wird der Fokus bei den Special Olympics nicht nur auf die sportlichen Leistungen, sondern auf den individuellen Fortschritt der Athleten und Athletinnen gesetzt.
Alle Sportler und Sportlerinnen, die daran teilnehmen möchten, müssen mindestens 16 Jahre alt sein und seit 3 Jahren trainiert haben. Es geht nicht darum, sportliche Rekorde aufzustellen, und es ist auch keine sportliche Leistung erforderlich, um an Special Olympics Wettbewerben teilzunehmen. Der Unterschied in den Ergebnissen zwischen Athleten derselben Gruppe sollte nicht mehr als 10 % betragen (15 % sind bei einer kleinen Anzahl von Athleten zulässig). In jeder Gruppe können miteinander maximal 8 Athleten und Athletinnen antreten, und es gibt Auszeichnungen für die 8 Plätze.
Initiatorin für dieses Sportereignis war die von Eunice Kennedy-Shriver (1921-2009) gegründete Special Olympics Bewegung. Als Schwester des ehemaligen amerikanischen Präsidenten Robert F. Kennedy, hat sich Eunice viel für die Inklusion der Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft gemacht. 1957 leitete sie die Joseph-Kennedy-Stiftung. Die Stiftung verfolgte zwei Hauptziele: die Bekämpfung geistiger Behinderungen durch Ermittlung ihrer Ursachen und die Akzeptanz der geistig behinderten Menschen in der Gesellschaft.
1963 beschlossen Eunice und ihr Mann Sargent Shriver, sich für Menschen mit kognitiver Behinderung einzusetzen. Zu diesem Zweck richteten sie ihr Haus in Maryland als Sport-Tagescamp für Kinder und Erwachsene mit geistigen Behinderungen ein, um deren Fähigkeiten zu untersuchen. Ihre ersten Ergebnisse zeigten, wie sensibel sie auf Pflege reagierten und wie mit Unterstützung und geduldigem Unterricht ihr inneres Potenzial freigesetzt werden konnte. Menschen mit geistiger Behinderung erwiesen sich in einer Vielzahl von Sportarten und körperlichen Aktivitäten als weitaus leistungsfähiger, als Experten zuvor angenommen hatten.
Und 1968 fanden in Chicago die ersten internationalen Special Olympics Games statt, die von Anne Buerke organisiert wurden. Rund 1.000 Menschen nahmen daran teil. Im Dezember desselben Jahres wird Special Olympics als gemeinnützige Organisation gegründet. Im Laufe der Jahre haben mehr als drei Millionen Menschen aus 180 Ländern an den Special Olympics teilgenommen.Bis 1989 wurden die Spiele ausschließlich in den Vereinigten Staaten unter dem Namen International Special Olympics ausgetragen. Dann begannen andere Länder, die Spiele auszurichten, und sie wurden in Special Olympics World Games umbenannt. Später wurden die offiziell durch das Internationale Olympische Komitee anerkannt.
Special Olympics World Games sind eigentlich mehr als eine internationale inklusive Sportveranstaltung, die dienen dazu, die Belange der Menschen mit Behinderung in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit zu rücken. Deswegen finden im Rahmen der Spiele auch zahlreiche Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen,sowie das Gesundheitsprogramm Healthy Athletes® statt. Im Rahmen dieses Programms können die Athleten und Athletinnen mit Behinderung kostenlose medizinische Untersuchungen erhalten. Als Vorbereitung zu dem Sportereignis in 2023 wurden in Berlin 2022 bereits die Special Olympics Nationalen Spiele organisiert.
Haben Sie Interesse daran sich, bei der kommenden Sportveranstaltung freiwillig zu engagieren, anstatt beim National Casino live dealer zu zocken? Dann schauen Sie sich auf der offiziellen Seite der Veranstaltung an, ob man sich noch bewerben kann. Oder kommen Sie einfach nach Berlin für die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung.