Dax startet leicht im Minus – Nächste Fed-Zinssenkung wackelt

Dax startet leicht im Minus - Nächste Fed-Zinssenkung wackelt

Der Dax ist am Mittwoch mit leichten Kursverlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 24.020 Punkten berechnet, 0,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten die Commerzbank, Rheinmetall und die Münchener Rück, am Ende Volkswagen, Siemens Energy und Infineon.

„Inflation durch Zölle wird in den USA plötzlich ein Thema, und diese späte Erkenntnis hinterlässt Spuren in den Aktienkursen“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Der Dax kann seine Gewinne nicht halten. Saisonal und technisch ist der Index gerade angeschlagen, zumal nicht klar ist, welchen Effekt die immer noch laufenden Verhandlungen mit den USA im Handelskonflikt überhaupt haben werden.“ Jetzt fehle dem Index auch noch der geldpolitische Antrieb aus den USA.

„Jetzt könnte wegfallen, womit die Anleger fest gerechnet hatten: eine Zinssenkung der US-Notenbank im September“, fügte der Marktexperte hinzu. Zwar gebe es noch zwei Inflationsberichte bis zur nächsten Fed-Sitzung. „Die Effekte der Zölle auf die Inflation dürften aber eher weiter zunehmen und sich in den nächsten Berichten noch stärker niederschlagen.“

Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass es beim Thema Inflation in den USA jetzt erst einmal schlimmer werde, bevor es besser werde, habe zugenommen. „Aus einer sicheren September-Senkung wird jetzt ein Fall, bei dem sich die Wahrscheinlichkeiten plötzlich die Waage halten zwischen erneuter Pause und Lockerung.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1624 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8603 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 68,83 US-Dollar; das waren 12 Cent oder 0,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.