Mit mehreren Tagen Verspätung ist am Montag das Bundespresseamt an den neuen Regierungssprecher Stefan Kornelius übergeben worden. Ursprünglich war die Übergabe für den vergangenen Dienstag geplant, weil Merz bei der Kanzlerwahl im ersten Wahlgang scheiterte, kam der Zeitplan durcheinander.
Kornelius bringe alle Voraussetzungen mit, um die Herausforderungen als Sprecher zu meistern, sagte Merz bei der Amtsübergabe. Zudem habe er eine „kritisch-konstruktive Perspektive“. Weiter hob der Kanzler die Bedeutung des Bundespresseamts als „zentralen Ort demokratischer Kommunikation“ hervor. Aufgabe der Einrichtung sei es auch, das Vertrauen in die Demokratie zu stärken.
Der neue Regierungssprecher Kornelius bedankte sich bei seinem Vorgänger Hebestreit und sagte, er freue sich auf die neue Aufgabe „auf der anderen Seite“. Der 59-Jährige war Anfang der 1990er Jahre kontinuierlich bei der „Süddeutschen Zeitung“ tätig, in den ersten Jahren unter anderem als Korrespondent in Bonn, später in Washington und anschließend als stellvertretender Büroleiter in Berlin. Seit dem Jahr 2000 leitete er zwei Jahrzehnte lang das Ressort Außenpolitik, ab 2021 und bis zuletzt war er Politik-Chef der SZ.