Experte fürchtet Verschärfung der Klimakrise durch Waldbrände

Freising – Der Klimaexperte Christian Zang rät dazu, Wälder stärker vor Dürren und Hitze zu schützen. “Global gesehen ist sicher die Bekämpfung der Klimakrise zentral, um den weiträumigen Trend zu immer häufigeren und extremeren Dürren abzumildern”, sagte der Professor für Wald und Klimawandel an der Hochschule Weihenstefan-Triesdorf dem Nachrichtenportal Watson.

Denn die Trockenheit sei ein entscheidender Faktor bei der Verbreitung von Waldbränden. “Gerade in Dürrejahren werden dem Wald Wasserreserven entzogen, was sich negativ auf die Waldbrandgefahr auswirkt: Trockene Streu aus Blättern und Zweigen ist nun einmal leichter entzündlich als feuchtere.” Mit der fortschreitenden Klimakrise seien Waldbrände auch in anderen Teilen der Welt wahrscheinlicher. “In vielen Regionen der Erde muss mit erhöhter Waldbrandgefahr gerechnet werden, wie etwa im östlichen Australien, Sibirien und den westlichen USA”, so Zang. Hinzu komme, dass Waldbrände den Klimawandel antreiben. “Waldbrände können riesige Mengen CO2 freisetzen, vor allem wenn die betroffenen Wälder große Kohlenstoffspeicher sind, wie etwa tropische Regenwälder. Das kann die globale Erwärmung noch einmal weiter verschärfen, wodurch es schwieriger wird, den Temperaturanstieg aufzuhalten.”

Foto: Australischer Busch nach einem Brand (dts)

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