Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) pocht zu Beginn der Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn auf eine Absenkung der Arbeitszeit. „Ohne Arbeitszeitabsenkung wird es kein Tarifabschluss geben“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Donnerstag in Berlin.
„Deswegen stehen die Zeichen ein Stück weit auf Auseinandersetzung, aber wir werden sehen, was am ersten Verhandlungstag kommt.“ Generell sei seine Gewerkschaft kompromissbereit: „Gerade bei der Absenkung der Arbeitszeit ist von vornherein klar, dass man die nur schrittweise machen kann und auch in zeitlichen Abständen, weil das Personal erst mal nachgeführt werden muss, was durch die abgesenkte Wochenarbeitszeit benötigt wird.“ Streiks gebe es erst, wenn die Verhandlungen abgebrochen oder gescheitert seien, fügte Weselsky hinzu. Warnstreiks würden sich zudem, wenn man denn zum Arbeitskampf aufrufe, „in Grenzen halten“. Die GDL fordert bei den Tarifverhandlungen neben einer allgemeinen Entgelterhöhung für Beschäftigte im Schichtdienst unter anderem eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich sowie steuerfreie Inflationszahlungen in Höhe von 3.000 Euro. Die Bahn hatte die Forderungen zuletzt bereits als „unerfüllbar“ ab – sie will aber am Donnerstag ein Angebot vorlegen.
Foto: Lokführer unterhalten sich am Gleis [dts]