Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl, spricht sich für die Einführung eines jährlichen Veteranen-Tages in Deutschland aus und hofft dazu auf eine baldige Initiative aus dem Verteidigungsministerium. Sie unterstütze die Idee, wie sie unlängst der Deutsche Bundeswehr-Verband ins Gespräch gebracht hatte, sie fände es sehr wichtig, die Veteranen stärker in den Blick zu nehmen, als dies in Deutschland bislang der Fall gewesen sei, sagte sie der „Rheinischen Post“ und dem „General-Anzeiger“.
Zum Start der „Invictus Games“ versehrter Soldaten am Samstag in Düsseldorf ergänzte sie: „Die Teilnehmer der Invictus Games sind nicht gesund aus dem Einsatz zurückgekommen, sondern haben Verletzungen an Leib und Seele – manche lebenslang.“ An den Spielen sehe man, was es heiße, Soldat zu sein: Am bitteren Ende stehe jeder mit der körperlichen Unversehrtheit oder mit dem Leben für den Auftrag ein. „Dazu gibt es im Übrigen auch die Invictus Games, wir werden kurzfristig sicher keine Veteranen-Kultur wie in den USA oder Großbritannien haben“, sagte Högl. In der deutschen Debatte sei beispielsweise ein Veteranenheim eine Möglichkeit, sich dort zu versammeln.
Man solle den Veteranen dankbar sein, die viel geleistet hätten „für unseren Frieden und unsere Freiheit“, so die Wehrbeauftragte. Es gebe bereits eine Initiative aus dem Parlament heraus, aber auch vom Ministerium selbst könnte ein Veteranen-Tag angestoßen werden. „Ich setze darauf, dass diese Debatte auch während der Invictus Games an Fahrt gewinnt und werde dafür werben“, sagte Högl.
Foto: Bundeswehrsoldaten (Archiv) [dts]