Die SPD-Bundestagsfraktion arbeitet an einer Gesetzesinitiative, um die gesellschaftliche Stellung von Militärangehörigen zu verbessern. In einem Entwurfspapier, über das der „Spiegel“ berichtet, plädieren die Verteidigungspolitiker Johannes Arlt und Kristian Klinck dafür, eine „Veteranengedenkkultur“ zu etablieren – mit Gedenkorten und einem Veteranentag.
Die Verfasser fordern, die Leistungen von zehn Millionen Veteranen sowie der rund 400.000 Einsatzveteranen zu stärken. Dafür brauche es die Initiative des Parlaments, „zusammen mit Veteranenverbänden, dem Bundeswehrverband, dem Reservistenverband, der Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestags und den Bundesländern“. Auch ein Gedenkort sei sinnvoll, „in Parlamentsnähe, in geeigneter Form und öffentlich zugänglich“. Die SPD-Politiker mahnen außerdem an, dass Kriegsversehrte und ihre Familien besser versorgt werden, „von der Kinderbetreuung bis zur gemeinsamen Familientherapie oder dem Familienerholungsurlaub“. Der derzeit in Düsseldorf von kriegsgeschädigten Veteranen ausgetragene Sportwettbewerb Invictus Games müsse als „Kick-off-Veranstaltung“ dienen. Als Veteranen gelten in Deutschland nicht nur ehemalige, sondern auch aktive Soldaten.
Foto: Bundeswehr-Soldaten (Archiv) [dts]