Nachdem Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Mitte August mit einem Flugzeug auf dem Weg nach Australien in Abu Dhabi strandete, wurde der Pannenflieger entgegen entsprechender Ankündigungen noch nicht ausgemustert. „Weder die A340 16+01 noch die A340 16+02 sind zum jetzigen Zeitpunkt formell außer Dienst gestellt“, teilte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums „Business Insider“ mit.
„Konkrete Termine für die formelle Außerdienststellung sind noch nicht festgelegt.“ Innerhalb der Bundesregierung gibt es offenbar Gespräche, die vor vier Wochen angekündigte kurzfristige Ausmusterung der beiden Regierungsflugzeuge A340 rückgängig zu machen, wie „Business Insider“ unter Verweis auf Regierungskreise berichtet. Vor allem das Auswärtige Amt soll darauf drängen, den inzwischen reparierten Baerbock-Airbus wieder für Politiker-Transporte zu nutzen. Innerhalb des Auswärtigen Amtes argumentiert man demnach, dass die Ausmusterung des Baerbock-Fliegers ursprünglich ohnehin erst für Ende kommenden Jahres geplant gewesen sei und er aktuell flugtüchtig sei. Die Ausfallquote der Flugbereitschaftsmaschinen betragen ohnehin nur unter zwei Prozent. Zum anderen gebe es aus Sicht des Auswärtigen Amtes Kapazitätsengpässe bei Linienflügen, etwa in Bezug auf ein geplantes Treffen aller Staats- und Regierungschefs von UN-Mitgliedsländern in New York am 18. und 19. September. Das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium wollen sich zu möglichen Gesprächen zwischen beiden Häusern nicht äußern.
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