Die Mehrheit der Menschen in Deutschland setzt große Hoffnungen in den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
81 Prozent der Bundesbürger sehen in KI demnach eine Chance für die Medizin; 70 Prozent meinen, Ärzte sollten, wann immer möglich, Unterstützung von einer Künstlichen Intelligenz erhalten. Mehr als die Hälfte der Deutschen (57 Prozent) fordert, dass der Einsatz von KI in der Medizin in Deutschland besonders gefördert werden sollte. Insgesamt wird die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens von einer breiten Mehrheit der Menschen als positiv bewertet. 83 Prozent der Deutschen halten die Digitalisierung des Gesundheitswesens grundsätzlich für richtig, 74 Prozent meinen, mehr Digitalisierung würde das marode Gesundheitssystem Deutschlands stärken.
72 Prozent beurteilen das Tempo der Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland jedoch als zu langsam, 20 Prozent bewerten das Tempo als genau richtig und sieben Prozent geht es zu schnell. Ein Großteil der in den letzten Jahren eingeführten digitalen Beschlüsse ist den Menschen bereits bekannt: 97 Prozent haben bereits vom E-Rezept gehört, dessen flächendeckende Einführung seit diesem Sommer läuft. 95 Prozent können etwas mit der elektronischen Patientenakte anfangen, die nach Plänen der Bundesregierung ab Anfang 2025 alle Versicherten automatisch erhalten, sofern sie nicht aktiv widersprechen. 93 Prozent ist auch die eAU, also die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, ein Begriff.
85 Prozent haben von der Video-Sprechstunde gehört und 61 Prozent von Gesundheits-Apps auf Rezept. Knapp die Hälfte (49 Prozent) weiß, dass es einen elektronischen Medikationsplan gibt. Für die Erhebung befragte Bitkom Research telefonisch 1.138 Personen in Deutschland ab 16 Jahren.
Foto: Behandlungszimmer beim Arzt (Archiv) [dts]