Zugausfälle bleiben ein Problem bei der Deutschen Bahn – nicht nur während Streiks, sondern auch im regulären Betrieb. Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage mehrerer Bundestagsabgeordneter der Linkspartei hervor, über die der „Stern“ berichtet.
Von täglich rund 1.600 Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn fielen demnach im vergangenen Jahr im Schnitt 0,8 Prozent wegen technischer Mängel an den Triebfahrzeugen ersatzlos aus, insgesamt rund 4.700 Züge. Im Regionalverkehr waren es etwa 37.000 Züge (ca. 0,5 Prozent). „Über 80.000 Störungen in einem Jahr sind nicht akzeptabel“, sagte der Linken-Bundestagsabgeordnete Bernd Riexinger dem Magazin. „Das ist eine katastrophale Bilanz einer jahrzehntelangen verfehlten Verkehrspolitik.“ Der Antwort des Verkehrsministeriums zufolge offenbarten sich 2022 nicht nur beim rollenden Material erhebliche Mängel – auch kaputte Weichen, Signale oder Bahnübergänge sorgten immer wieder für Störungen des Eisenbahnbetriebs. 17.300 Mal mussten Mitarbeiter der Bahn sich um Störungsmeldungen der Signale kümmern, 34.000 Mal um Weichenstörungen und 32.000 Mal um Störungen an Bahnübergängen.
Foto: Signalleuchte bei der Bahn [dts]