Nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes hat die russische Schwarzmeerflotte in der Nacht zum 9. Mai zum zweiten Mal seit zwei Monaten SS-N-30a Sagaris-Raketen auf die Ukraine abgefeuert. Obwohl bis März 2023 regelmäßig eingesetzt, hatte das russische Militär Angriffe mit den Marschflugkörpern seit dem 9. März mit einer Ausnahme zurückgehalten, heißt es im täglichen Lagebericht aus London.
Man vermute, dass Russland zunächst die eigenen Vorräte aufstocken wollte. Russland sehe die Raketen kurzfristig als wichtige Kernmaßnahme gegen erwartete ukrainische Gegenoffensiven, so die Briten. Auch für eventuelle Konflikte Russlands mit der Nato seien die Sagaris-Raketen und andere Marschflugkörper von großer Bedeutung. Der Einsatz dieser „knappen und teuren Waffen“ sei eines der „zahlreichen Dilemmata“, vor denen die russischen Befehlshaber stünden, weil der Krieg in der Ukraine länger dauere als ursprünglich geplant, so der Geheimdienst.
Foto: Russisches Kriegsschiff [dts]