Im 1. Quartal 2023 ist der Außenhandel mit Deutschlands wichtigstem Handelspartner China gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Die Importe von und Exporte nach China gingen um 10,5 Prozent auf 64,7 Milliarden Euro zurück, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit.
Damit lag der Wert der mit China gehandelten Waren nur knapp über dem Volumen des deutschen Außenhandels mit den Vereinigten Staaten, das im 1. Quartal 2023 bei 64,1 Milliarden Euro lag. Im 1. Quartal 2022 hatte das Außenhandelsvolumen mit China noch 72,4 Milliarden Euro betragen, während mit den Vereinigten Staaten Waren im Wert von 54,6 Milliarden Euro gehandelt worden waren. Die deutschen Exporte nach China sanken im 1. Quartal stärker als die Importe von dort: Während China vom Januar bis März 2023 mit deutschen Exporten in Höhe von 24,1 Milliarden Euro (-12,0 Prozent gegenüber Januar bis März 2022) auf Rang vier der wichtigsten deutschen Handelspartner lag, belegte China bei den Importen Rang eins, so die Statistiker. Insgesamt wurden Waren im Wert von 40,6 Milliarden Euro aus China nach Deutschland importiert, das waren 9,7 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Somit lag der Importüberschuss im 1. Quartal 2023 bei 16,5 Milliarden Euro. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte dieser noch 17,5 Milliarden Euro betragen. Von Deutschland nach China exportiert wurden hauptsächlich Kraftwagen und Kraftwagenteile im Wert von 6,3 Milliarden Euro. Damit gingen diese Exporte um 23,9 Prozent zurück. Auf den Plätzen zwei und drei der wichtigsten Exportgüter folgten Maschinen für 4,8 Milliarden Euro (+1,3 Prozent) und Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse für 3,2 Milliarden Euro (-2,9 Prozent). Wichtigste Importgüter aus China waren im 1. Quartal 2023 Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse im Wert von 12,6 Milliarden Euro (-1,7 Prozent zum Vorjahresquartal), gefolgt von elektrischen Ausrüstungen im Wert von 7,6 Milliarden Euro (+22,1 Prozent) und Maschinen für 3,0 Milliarden Euro (-19,0 Prozent). Viele Produkte des täglichen Lebens, aber auch Waren für die Energiewende kommen inzwischen zu einem Großteil aus China. Wertmäßig kamen zum Beispiel 86,0 Prozent der nach Deutschland importierten tragbaren Computer, 67,8 Prozent der Smartphones und Telefone sowie 39,2 Prozent der Lithium-Ionen-Akkus aus China. Zudem kamen 28,2 Prozent der nach Deutschland importieren Personenkraftwagen mit Elektromotor aus dem asiatischen Land. Im Vorjahresquartal hatte der Anteil noch bei 7,8 Prozent gelegen. Aber nicht nur im Bereich der Endprodukte, sondern auch im Bereich der Rohstoffe ist China mit Abstand der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Bei den in vielen Schlüsseltechnologien wie der Elektromobilität oder der Windkraft verwendeten Seltenerdmetallen kamen 91,8 Prozent der Importe im 1. Quartal 2023 aus China (1. Quartal 2022: 98,1 Prozent), so die Behörde.
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