Der ehemalige Eintracht-Trainer Adi Hütter hat Fehler bei seinem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach eingeräumt. Sein öffentliches Versprechen, in Frankfurt zu bleiben, sei ein Fehler gewesen, sagte er dem „Kicker“ (Montagsausgabe).
„Für den Fan wirst du dann als Lügner hingestellt.“ Er habe diese Aussage für den Verein getätigt, um für Ruhe zu sorgen. „Es war ja auch nicht so, dass ich Frankfurt unbedingt verlassen wollte“, so Hütter weiter. Es habe aber „immer mehr Ungewissheiten“ gegeben: seine „wichtigsten Säulen“, Sportvorstand Fredi Bobic, Sportdirektor Bruno Hübner und der frühere Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Steubing, seien „plötzlich weggebrochen“. Das habe ihn nachdenklich gemacht, da er auch nicht daran geglaubt habe, dass die Mannschaft zusammengehalten werden könnte. Markus Krösche habe erst „viel später“ als neuer Sportvorstand festgestanden. „Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn ich mich mit ihm damals schon hätte austauschen können“, so der Österreicher. „Ich glaube auch, dass mir die Entscheidung noch viel schwerer gefallen wäre, wenn zu diesem Zeitpunkt die Fans im Stadion gewesen wären.“ Gladbach sei ebenfalls ein „toller Verein“, aber emotional spüre er auch jetzt noch, dass er „extrem an Frankfurt hänge“. „Wenn ich mir die Spiele der Eintracht anschaue, bewegt sich etwas in mir“, sagte Hütter, der von 2018 bis 2021 Trainer bei Eintracht Frankfurt war. Im Frühjahr 2021 waren noch während der laufenden Saison Berichte über seinen bevorstehenden Wechsel nach Gladbach aufgekommen.
Foto: Adi Hütter [dts]