Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) fordert niedrigere Gehälter für die Intendanten der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. „Wenn ein Intendant mehr als der Bundeskanzler verdient, besteht eine Schieflage“, sagte die Grünen-Politikerin der „Augsburger Allgemeinen“.
Die Gehälter seien besonders im Verhältnis zu dem, was Redakteure und Journalisten verdienen, zu hoch. Es bestehe zwar kein strukturelles Problem, aber ein „erheblicher Reformbedarf“, so Roth. Am Rundfunkbeitrag will sie weiterhin festhalten – sie warnte „ausdrücklich“ davor, von der Gebührenfinanzierung abzurücken. Erneuerungspotential sieht sie unter anderem in den Rundfunkräten.
Diese seien nicht „divers“ genug besetzt. Es fehlten Vertreter der Zivilgesellschaft, „die ein Spiegel der Gesellschaft von heute sind“. Beispielsweise fehle ihr die Beteiligung von jungen Menschen und Umweltverbänden wie „Fridays for Future“. Auch die Investitionen in Senderechte von Fußballturnieren müssten laut der Staatsministerin überdacht werden.
So sei es an der Zeit, „der FIFA einmal deutliche Grenzen zu setzen“.
Foto: Mikrophone der Öffentlich-Rechtlichen [dts]