Nach den mutmaßlichen Anschlägen auf die Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee hat die Polizei Oldenburg die Sicherheitsmaßnahmen rund um das LNG-Terminal-Projekt in Wilhelmshaven verstärkt. Dabei steht die derzeit im Bau befindliche, rund 26 Kilometer lange Pipeline von der Anlegestelle für Flüssiggas bis zum Speicher in Etzel im Fokus der Behörden, berichtet der „Spiegel“.
Der Speicher ist an das deutsche Gasnetz angeschlossen. „Nach den Angriffen auf die Ostseepipelines haben wir die Schutzmaßnahmen sowohl personell als auch technisch deutlich erhöht“, sagte der Oldenburger Polizeipräsident Johann Kühme. Ein Angriff auf die Infrastruktur für Flüssiggas könne schwerwiegende Auswirkungen auf die Energieversorgung in ganz Deutschland haben, so Kühme. Die Sicherheitsbehörden bewerten die Gefährdungslage als „abstrakt hoch“. Konkrete Hinweise auf einen Anschlag gebe es derzeit jedoch nicht. Der LNG-Terminal in Wilhelmshaven wird voraussichtlich der erste Standort in Deutschland sein, an welchem Tankschiffe mit Flüssiggas anlegen können. Die im Mai begonnenen Arbeiten sollen im Dezember abgeschlossen sein. Ein zweiter Terminal ist dort für 2023 geplant.
Foto: Polizeistreife im Einsatz (dts)