Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) kritisiert den Umgang mit Traumata in der Bundeswehr. Vor allem in Bezug auf psychische Erkrankungen und Probleme nach belastenden Einsätzen müsse es Änderungen geben, sagte sie in einer Reportage des Senders RTL. Sie höre von Soldaten, die so etwas erlebt haben, oftmals, „dass sie nach Aktenlage bewertet werden, also dass man sich gar nicht die Mühe macht, sie als Mensch zu hören“.
Das dürfe nicht sein. Nichtsdestotrotz habe sich hier schon einiges positiv verändert und auch Führungskräfte würden ein immer stärkeres Bewusstsein für Rückkehrer entwickeln. Man müsse aber auch die Familien der Betroffenen mit einbeziehen. „Mit so etwas fertig zu werden, so etwas zu bearbeiten, so etwas verarbeiten zu können. Auch wenn es aufwendig ist und auch wenn es Zeit und wahrscheinlich auch Geld kostet.“
Man müsse den Menschen als Person mehr in den Blick nehmen. „Das ist, glaube ich, die wichtigste Aufgabe“, so die Bundesverteidigungsministerin.
Foto: Bundeswehr-Soldaten (dts)