Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Ottmar Edenhofer, hält die Klimaziele der Bundesregierung trotz des Ukraine-Kriegs weiter für realistisch. „Die Lücke zwischen den Zielen und ihrer Umsetzung ist durch den Ukraine-Krieg noch größer geworden“, doch „im Großen und Ganzen“ blieben sie erreichbar, sagte Edenhofer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
„Im Verkehrs- und Gebäudesektor könnte es sein, dass wir sie in diesem Jahr deshalb erreichen, weil die Öl- und Gaspreise so stark gestiegen sind“, sagte der Klimaökonom. Und im Energiesektor verstrome man jetzt zwar mehr Kohle, aber in diesem Bereich gebe es ab 2023 keine jährlichen Ziele mehr, stattdessen würden die Emissionen gedeckelt durch den europäischen Emissionshandel. „Solange der funktioniert, wird deshalb in Summe trotzdem nicht mehr CO2 ausgestoßen“, so Edenhofer. Ein Problem bleibe aber die Umsetzung der Klimaziele bis zum Jahr 2030.
„Der Ausbau der Erneuerbaren stockt.“
Foto: Windräder (dts)