Berlin – Alexander Graf Lambsdorff, FDP-Fraktionsvize im Bundestag, sieht in der vorzeitigen Abreise des russischen Außenministers Lawrow vom G20-Treffen mit seinen Amtskollegen ein Zeichen der Ausgrenzung. „Ich glaube, dass Lawrow einmal mehr klar geworden ist, dass Russland isolierter ist, als es die Kreml-Propaganda glauben machen will“, sagte Lambsdorff dem Fernsehsender „Welt“.
Lawrows Verlassen des Treffens in Indonesien erinnert den FDP-Politiker „stark an die Entscheidung der Generalversammlung der Vereinten Nationen, wo ja von 194 Mitgliedsstaaten 145 diesen Krieg, diesen Angriff, diesen Völkerrechtsbruch verurteilt haben, und Russland stand wirklich sehr alleine da“. Das sei genau das gewesen, „was Lawrow da vermeiden wollte“, so der Liberale. Zu der Frage, wie man im November handeln solle, falls Putin persönlich zum G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Indonesien anreisen sollte, sagte der FDP-Politiker: „Wenn er kommt, kann es kein `Business as usual` geben. Sondern dann gibt es sehr formelle, sehr professionell reduzierte Formate, aber keine Bilder von Vertrautheit und Gemeinsamkeit mit der Russischen Föderation.“
Foto: Fahnen der G20 (dts)