Washington – Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat das allgemeine Recht auf Abtreibung gekippt. Das beruhte auf einer Grundsatzentscheidung desselben Gerichts aus dem Jahr 1973 im schon legendären Fall „Roe versus Wade“.
„Roe hat sich von Anfang an gewaltig geirrt“, schrieb Richter Samuel Alito in seiner am Freitag veröffentlichten Mehrheitsmeinung. „Ihre Argumentation war außergewöhnlich schwach, und die Entscheidung hatte schädliche Folgen.“ Die Entscheidung fiel mit sechs der neun Richterstimmen. Damit werden die Abtreibungsrechte künftig wieder von den Bundesstaaten festgelegt, sofern der Kongress nicht handelt und eine einheitliche Regelung für die gesamten USA durchsetzt.
Bereits jetzt haben fast die Hälfte der Staaten Gesetze verabschiedet, die Abtreibungen verbieten oder planen dies. In anderen Bundesstaaten gelten strenge Regeln.
Foto: US-Flagge (dts)