Berlin – Die Flughäfen wollen offenbar die Sicherheitskontrollen künftig selber steuern. Das ist ein mögliches Ergebnis der Krisengespräche von Vertretern der Luftfahrtbranche mit Verkehrsminister Wissing Mitte Juni.
Bisher werden die Sicherheitskontrollen von privaten Sicherheitsdiensten durchgeführt und von der Bundespolizei gesteuert. „Gemeinsam mit Bundesinnenministerium und Bundespolizei werden wir besprechen, wie die Steuerung der Sicherheitsdienste von den Flughafengesellschaften übernommen werden kann“, sagte Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer vom Flughafenverband ADV, der „Welt am Sonntag“. Durch die Übertragung der Organisation an private Hände erhoffe man sich unter anderem, bei den durchführenden Unternehmen die Einhaltung der Verträge besser durchsetzen zu können. „Bislang spüren die Unternehmen de facto keine Konsequenzen, wenn sie zu wenig Personal bereitstellen und ganze Kontrollspuren nicht besetzt werden“, sagte Beisel.
Zur Vermeidung von Warteschlangen an den Handgepäckkontrollen bringt die ADV zudem Personalveränderungen ins Spiel. „Aufgaben wie die des Wannenrückführers könnten auch von Mitarbeitern mit geringerer Qualifikation durchgeführt werden“, sagte Beisel.
Foto: Sicherheitskontrolle am Flughafen (dts)