Amtsärzte beklagen Versäumnisse in Pandemiebekämpfung

Berlin – Die Amtsärzte haben schwere Versäumnisse in der Pandemiebekämpfung beklagt. „Wir haben uns sicher gefühlt und das war ein Fehler. Die Inzidenzen in Deutschland steigen rasant“, sagte Johannes Nießen, Vorsitzender des Bundesverbandes der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

Gründe seien die hochansteckende Omikron- Untervariante BA.5 in Verbindung mit reduzierten Schutzmaßnahmen und einem reduzierten Schutzverhalten in der Bevölkerung. Als Beispiel nannte er den Wegfall der Maskenpflicht im Einzelhandel. Nießen forderte: „Wir müssen jetzt einheitlich agieren, dafür sind entsprechend einheitliche Vorgaben aus der Politik nötig.“

Die Gesundheitsämter sieht er auf die neue Herausforderungen „sehr unterschiedlich eingestellt“, so Nießen. Zusätzliches Personal für den Infektionsschutz sei in etlichen Ämtern noch nicht angekommen oder befinde sich in der Einarbeitung. Außerdem hätten viele Mitarbeiter in den Ämtern sich wieder ihren ursprünglichen Aufgaben zugewandt.

Foto: Corona-Hinweis (dts)

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