Ottmar Edenhofer, Direktor am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), hält das von der EU geplante Öl-Embargo gegen Russland für zu undifferenziert.
Ein Embargo sei eine „prohibitiv hohe Importsteuer“, sagte Edenhofer dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). Es gebe aber Möglichkeiten „jenseits von ganz oder gar nicht“.
Möglich wären Abstufungen der Importbesteuerung, welche die Mengen reduzieren würden. Edenhofer plädiert demnach dafür, Öl aus Russland mit einer Art Strafabgabe zu belegen, deren Höhe variabel sein kann. Er sei dafür, dass man ein solches Embargo „schrittweise verschärfen und auch wieder lockern kann, wenn es die politische Konstellation erfordert“, sagte Edenhofer.
Entscheidend sei aber die Kernbotschaft, dass Europa die Öl- und Gasnachfrage in den nächsten Jahren drastisch reduzieren werde.