Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hat angesichts der stark steigenden Inflation gefordert, den geplanten Sofortzuschlag für Kinder aus einkommensschwachen Haushalten von 20 auf 50 Euro anzuheben.
„Die bisherigen Maßnahmen zum Ausgleich der Inflation folgen dem Gießkannen-Prinzip“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Das werde man nicht lange durchhalten.
„Deswegen wäre es sehr sinnvoll, Menschen in Not wie Familien mit Kindern gezielter zu helfen.“ Hilgers fügte hinzu: „Die geplanten 20 Euro Sofortzuschlag sind durch die Inflation bereits jetzt aufgefressen. Viele Familien mit Kindern haben keine Substanz und können auf weitere Hilfen nicht warten. Deshalb wäre eine Anhebung des Sofortzuschlags auf 50 Euro dringend notwendig.“ Die Bundesregierung plant einen Sofortzuschlag von monatlich 20 Euro pro Kind zum 1. Juli 2022. Das Gesetz soll am Donnerstag verabschiedet werden. Ziel ist es, die Chancen für Kinder und Jugendliche zu verbessern, bis die Kindergrundsicherung als Unterstützung umgesetzt wird.
Den Sofortzuschlag sollen von Armut betroffene Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erhalten können, die Anspruch auf Grundsicherung, auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz oder auf ergänzende Hilfe zum Lebensunterhalt haben.