Gas-Verbrauch seit Jahresbeginn deutlich niedriger als im Vorjahr. Der Gas-Verbrauch in Deutschland liegt seit Jahresbeginn deutlich niedriger als im Vorjahr – und nimmt auch mit zunehmendem Frühling viel schneller ab als im letzten Jahr.
Das geht aus aktuellen Daten der Bundesnetzagentur hervor. Demnach lag der bundesweite Verbrauch im Januar und Februar mit rund 130 und 105 Terawattstunden (TWh) jeweils etwa 10 Prozent unter dem Vorjahresverbrauch, im März dann mit etwas über 90 Terawattstunden schon über 15 Prozent niedriger als 2021. Eine Terawattstunde entspricht einer Milliarde Kilowattstunden.
Im April sackte der Verbrauch schließlich auf knapp über 60 TWh, das ist ein sattes Drittel weniger als im Vorjahr und sogar weniger als im Mai letzten Jahres. Wo und warum die Einsparungen zu Stande kommen, kann die Bundesnetzagentur aber selbst nicht sagen. Sie ermittelt die Zahlen über den Saldo des Gas-Im- und Exports sowie einen Abgleich der Speicherfüllstände.
Aussagen zu verschiedenen Verbrauchern, also beispielsweise Haushalt oder Industrie, oder anderen Einflüssen auf den Verbrauch werden hierbei nicht erfasst. „Die milden Temperaturen in diesem Frühjahr können einen niedrigeren Gasverbrauch verursacht haben“, sagte eine Sprecherin der Bundesnetzagentur in Bonn der dts Nachrichtenagentur. Auch eine Verhaltensänderung der Verbraucher im Zuge des Ukraine-Krieges könnte womöglich eine Rolle spielen, kann aber auch nicht nachgewiesen werden.