DGB pocht auf Homeoffice-Anspruch

Berlin – DGB-Chefin Yasmin Fahimi pocht auf ein Recht auf Homeoffice. „Ob wir im Herbst wieder eine Homeoffice-Pflicht brauchen, lässt sich derzeit schwer beurteilen, aber die Etablierung eines Homeoffice-Anspruchs – unabhängig von der Pandemie – wäre sinnvoll“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben).

Viele Betriebe hätten in der Pandemie sehr gute Erfahrungen mit dem Arbeiten von zuhause gemacht, sagte Fahimi. Künftig solle Homeoffice in gegenseitiger Abstimmung stattfinden. Für manche Beschäftigte sei zu viel Homeoffice eine Belastung, andere möchten gerne mehr von zuhause arbeiten. „Sie sollen nicht zurück in den Betrieb gezwungen werden“, forderte sie. „Da muss es eine gute Balance geben.“ Die Gewerkschaftschefin äußerte sich beunruhigt über den Fortgang der Pandemie. „Mit Blick auf den Herbst machen wir uns Sorgen, keine Frage“, sagte sie. „Dass die Bundesregierung die Corona-Arbeitsschutzverordnung jetzt so einfach auslaufen lässt, finde ich kurzsichtig. Ich weiß nicht, wie wir mit einem weiteren Lockdown umgehen sollten.“ Fahimi appellierte an die Beschäftigten: „Lasst Euch impfen, lasst Euch boostern! Denn jede einzelne Impfung hilft uns, ein Stück weiter weg zu bleiben von einem weiteren potenziellen Lockdown.“ Außerdem rief sie die Arbeitnehmer dazu auf, sich „eigenverantwortlich, aber auch zum Wohl der Kolleginnen und Kollegen an Hygiene-Regeln zu halten und sich regelmäßig testen zu lassen“.

Foto: Computer-Nutzerin (dts)

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