Bauernverband verlangt nationale Düngemittelreserven. Der Deutsche Bauernverband fordert von der Politik, einen nationalen Düngemittelvorrat anzulegen.
Analog zur nationalen Bevorratung von Erdgas und Flüssiggas, sollte auch eine Reserve für Dünger aufgebaut werden, um für das Frühjahr 2023 versorgt zu sein, sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe). Düngemittelherstellung sei „systemrelevant“.
Die Düngermittelpreise waren zuletzt stark angestiegen. Vor allem die Preise für Stickstoffdünger, der aus Erdgas hergestellt wird, hatten zu hohen Betriebskosten bei den Landwirten geführt. Stickstoffdünger wird für den Getreideanbau benötigt und beeinflusst den Ertrag der Ernte.
Der Bauernverband bot außerdem an, den Getreideanbau angesichts der aktuellen Versorgungskrise durch den Ukrainekrieg auszuweiten. Die Anbauplanung für 2023, die im Juli ansteht, könnten die Landwirte an die „geopolitischen Notwendigkeiten“ anpassen, sagte Rukwied. Hierfür erwarte man entsprechende Vorschläge der Politik.