Die Deutschland-Chefin des Softwareunternehmens Microsoft, Marianne Janik, warnt vor Hackerangriffen im öffentlichen wie privaten Bereich. „Die bösen Jungs im Internet schlafen nicht“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben).
Sie selbst sei zwar noch nie Opfer eines Hackerangriffs gewesen, aber sie könne es für die Zukunft nicht ausschließen. „Ein aktueller Virenschutz, zeitnahe Software-Updates, sichere Passwörter und ein kritischer Blick auf Links gerade bei unbekannten E-Mails lassen weit über 90 Prozent der typischen Angriffe ins Leere laufen.“ So lasse es sich verhindern, wirklich Opfer eines Hackerangriffs zu werden. Mit Blick auf Cybersicherheit fordert Janik mehr Aufklärung, insbesondere für Kinder. „In meiner Schulzeit kam die Polizei vorbei und hat die Fahrradfahrregeln erklärt, das sollte man auch für den digitalen Bereich tun. Wir brauchen so etwas wie einen Internetführerschein.“ Mit Blick auf Künstliche Intelligenz (KI) fordert sie die Gesellschaft zu mehr Selbstregulierung auf. „Wir müssen uns andauernd die Frage stellen: Welche Technologie wollen wir haben – und wie wollen wir die in Zukunft einsetzen.“ Gleichzeitig würden KI-Programme wie ChatGPT so programmiert, dass möglichst keine Anleitungen für Straftaten zu finden seien, sagte sie. Die Microsoft-Chefin warnt jedoch auch: „Wenn wir den Programmierer haftbar für Missbrauch durch Dritte machen würden, würden wir jegliche Innovation ausbremsen.“
Foto: Microsoft-Logo auf einem Computer (Archiv) [dts]