Deutschland will auf eine Forderung nach einer Waffenruhe im Gazastreifen weiter verzichten. Eine Waffenruhe würde einseitig der Hamas nützen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin.
Die Hamas beschieße weiterhin Israel und halte zudem mehr als 200 Geiseln in ihrer Gewalt. Insoweit habe Israel auch weiterhin das Recht, sich zu verteidigen. Man rufe aber gemeinsam mit der Europäischen Union zu „Feuerpausen“ auf, die humanitäre Hilfe im Gazastreifen ermöglichen soll. Zudem solle auch denjenigen, die sich in den Kampfgebieten befinden, die Möglichkeit gegeben werden, von dort zu flüchten.
Hebestreit wies zudem darauf hin, dass die Hamas offenbar sehr gezielt ihre Kommandozentralen in zivilen Einrichtungen errichte. Es sei eine „sehr schwierige Situation“, so Hebestreit. Er räumte auch ein, dass die humanitäre Situation in Gaza „furchtbar“ sei. Die Menschen seien „massivsten Gefahren“ ausgesetzt.
Eine genaue Einschätzung der Lage vor Ort sei aus Deutschland nicht möglich.
Foto: Gazastreifen (Archiv) [dts]