Über 30 Deutsche haben am Freitag über den Grenzübergang Rafah den Gazastreifen verlassen. Darunter befänden sich auch Familien mit Kindern, teilte das Auswärtige Amt am Abend über den Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) mit.
Das Team der Deutschen Botschaft in Kairo kümmere sich nun um sie. „Wir setzen unsere Bemühungen fort und arbeiten intensiv daran, dass weitere Deutsche ausreisen können“, so das Ministerium. Die humanitäre Lage im Gazastreifen gilt als äußerst schlecht. „Was wir in den letzten 26 Tagen in Israel und in den besetzten Gebieten erlebt haben, ist nichts Geringeres als eine Schande für unser kollektives Gewissen“, sagte der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe, Martin Griffiths am Freitag.
Die Verhandlungen über humanitäre Hilfe seien nicht ausreichend. „Wir brauchen diese humanitären Pausen“, so Griffiths. Auch US-Außenminister Antony Blinken hatte bei seinem Besuch in Israel auf eine Feuerpause gepocht und die dortige Regierung in ihrem Kampf gegen die Hamas zu mehr Schutz für Zivilisten aufgefordert. Isreals Premierminister Benjamin Netanjahu lehnt einen vorübergehenden Waffenstillstand ab, wenn dieser keine Freilassung der Geiseln beinhaltet.
Auch einer Lieferung von Treibstoff, der unter anderem für den Betrieb von Krankenhäusern nötig werden könnte, erteilte er eine Absage.
Foto: Grenze zum Gazastreifen (Archiv) [dts]