Nordmazedonien lehnt EU-Asylzentren im eigenen Land ab

Nordmazedonien lehnt die Errichtung von Asylzentren der EU auf seinem Staatsgebiet ab. „In Nordmazedonien werden keine Asylverfahren für andere EU-Staaten durchgeführt, und das wird sich auch nicht ändern“, sagte der Innenminister Nordmazedoniens, Oliver Spasovski, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

Solange sein Land nicht Teil der Europäischen Union sei, blieben solche Zentren ausgeschlossen. Die Europäische Union ringt seit Jahren um eine Reform der Asylpolitik. Über die Einrichtung von Asylzentren in Drittstaaten außerhalb der EU wird immer wieder debattiert. Zuletzt einigten sich die Innenminister auf die Errichtung von Asylzentren an den Außengrenzen. Dort soll innerhalb von drei Monaten der Asylanspruch geprüft werden. Konkrete Standorte gibt es noch nicht. Nordmazedonien ist seit 2005 EU-Beitrittskandidat. Im Juni dieses Jahres hat sich der Bundestag für einen raschen Beitritt der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik starkgemacht.

Voraussetzung für den Start von Beitrittsverhandlungen ist allerdings eine Verfassungsänderung, mit der die bulgarische Minderheit im Land anerkannt wird.

Foto: Flagge von Nordmazedonien (Archiv) [dts]

 

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