Am Donnerstag hat der Dax nachgelassen. Nach einem Zick-Zack-Kurs im Tagesverlauf wurde der Index zum Xetra-Handelsschluss mit 15.070 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.
Die Henkel-Aktien standen bis kurz vor Handelsende an der Dax-Spitze, während die Adidas-Papiere das Schlusslicht bildeten. „Die in diesem Jahr gesehenen Konsumausgabenrückgänge verursachen weiterhin schwere Treffer insbesondere bei den Konsumunternehmen. So musste heute Puma mit sehr schwachen Zahlen aufwarten und zog im Gefolge auch die Aktien von Adidas ins Minus“, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. Die restriktive Zinspolitik mit den schnellen Zinsanhebungen zeige Wirkung – nicht nur am Arbeitsmarkt, sondern auch verstärkt beim Konsum.
„Wie sich die Technologieunternehmen diesem Trend entziehen können bleibt die spannende Frage“, so Lipkow. „Eine Konjunkturabkühlung in Europa und den USA scheint unausweichlich.“ Unterdessen sanken die Preise für Öl und Gas. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 85,07 US-Dollar, das waren 74 Cent oder 0,9 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im November kostete 36 Euro und damit sechs Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0523 US-Dollar (+0,15 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9503 Euro zu haben.
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