UN-Kommissar sieht Menschenrechte durch Klimawandel gefährdet

Der Klimawandel gefährdet laut UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk in zahlreichen Ländern die Einhaltung der Menschenrechte. Die Veränderungen trieben „Millionen Menschen in die Hungersnot“ und zerstörten „Hoffnungen, Chancen, Häuser und Leben“, sagte Türk in Genf.

Der UN-Kommissar zeigte sich in diesem Zusammenhang „schockiert über die Nonchalance“, mit der die steigende Zahl von Todesfällen unter Flüchtlingen wahrgenommen werde. „Es ist offensichtlich, dass viel mehr Migranten und Flüchtlinge unbemerkt sterben“, sagte er mit Verweis auf die mehr als 2.300 Menschen, die in diesem Jahr bei der Flucht übers Mittelmeer als tot oder vermisst gemeldet wurden. Türk nannte zudem den Ärmelkanal, den Golf von Bengalen, die Karibik und die Grenze zwischen den USA und Mexiko, wo jährlich zahlreiche Menschen bei Fluchtversuchen ums Leben kommen. Der UN-Menschenrechtskommissar bekräftigte seine Forderung nach Aufklärung nach Berichten über mutmaßliche Massentötungen und Misshandlungen von Migranten durch saudi-arabische Grenzschützer. Diese sollen seit Anfang 2022 Hunderte äthiopische Migranten an der Grenze zum Jemen getötet haben. Zugleich prangerte Türk eine „Politik der Täuschung“ an. Mithilfe neuer Technologien würden „massenhaft Lügen und Falschinformationen verbreitet, um Chaos zu säen, zu verwirren und letztlich die Realität zu leugnen und sicherzustellen, dass keine Maßnahmen ergriffen werden, die die Interessen der etablierten Eliten gefährden könnten“, sagte er. Das offensichtlichste Beispiel dafür sei der Klimawandel.

Foto: Fahne vor den Vereinten Nationen (UN) (Archiv) [dts]

 

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