Stanisic bereut unterlassenes Einschreiten gegen Mobbing

Der Schriftsteller Sasa Stanisic grämt sich noch heute darüber, nicht eingeschritten zu sein, als er als Jugendlicher an seiner Gesamtschule in Heidelberg Zeuge von Mobbing gegen einen Mitschüler wurde. „Ich will Kindern und Jugendlichen Mut machen, es ist nie falsch, für ein Opfer einzustehen“, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Zweimal habe er die Erlebnisse an seiner Gesamtschule inzwischen literarisch verarbeitet: Zuerst in der Kurzgeschichte „Ferienlager im Wald“, die 2016 in seinem Erzählband „Fallensteller“ erschienen war, und später in seinem Jugendroman „Wolf“ aus diesem Jahr. Stanisic wurde 1978 in der Stadt Visegrad im damaligen Jugoslawien geboren. Im Alter von 14 Jahren floh er mit seinen Eltern vor dem Bosnienkrieg nach Deutschland. Heute lebt er mit seiner Familie in Hamburg. Für seinen Roman „Vor dem Fest“ erhielt Stanisic den Preis der Leipziger Buchmesse 2014, für den Roman „Herkunft“ den Deutschen Buchpreis 2019.

Foto: Sasa Stanisic (Archiv) [dts]

 

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