Linke fordert Rechtsanspruch auf Ausbildungsplatz

Linken-Chef Martin Schirdewan fordert einen Rechtsanspruch auf Ausbildung für Jugendliche, „die innerhalb eines Jahres keinen Ausbildungsplatz finden“. Angesichts von jährlich rund 100.000 jungen Leuten, die das deutsche Ausbildungssystem ohne Abschluss verlassen, sei die geplante Ausbildungsgarantie der Bundesregierung „weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagte er dem „Spiegel“.

Für Personen, die keinen Platz in Unternehmen erhalten, will die Ampel rund 7.000 außerbetriebliche Ausbildungsplätze schaffen. Um Anreize für Unternehmen zu schaffen, Lehrstellen anzubieten, fordern die Linken einen Ausbildungsfonds, in den alle Unternehmen einzahlen sollen und aus dem die Ausbildung finanziert werden könnte. Arbeitgeber klagten hingegen zuletzt, Lehrstellen nicht besetzen zu können. Im Juni gab es 147.000 Personen, die einen Platz suchten, gleichzeitig aber mehr als 250.000 unbesetzte Ausbildungsplätze. Hauptgründe für die offenen Lehrstellen sind etwa die Standorte der Unternehmen oder die mangelnde Vorqualifikation der Bewerber.

Foto: Martin Schirdewan (Archiv) [dts]

 

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