Der Dax ist am Mittwochmorgen schwach in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.040 berechnet, 1,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.
Die mit Abstand größten Einbußen verzeichneten am Morgen die Papiere von Siemens Healthineers. Lieferprobleme hatten zuletzt bei dessen US-Krebsmedizin-Tochter Varian zu einem deutlichen Gewinneinbruch geführt. Aktuell werde der Dax wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Die Vorgaben aus dem asiatischen Handel drücken ebenfalls auf die Stimmung der europäischen Investoren“, fügte er hinzu.
Das Bild einer schnellen europäischen Konjunkturerholung durch eine prosperierende Konjunktur in China bekomme Risse. Es sei nun fraglich, ob es in diesem Jahr zu einer Beschleunigung der Konjunkturerholung in China kommen werde. „Auch die Investoren in den USA scheinen langsam zu bemerken, dass die Aufgelder, insbesondere bei den US-Technologieunternehmen, sehr ambitioniert sind.“ Es werde immer schwieriger, das derzeitige, luftige Kursniveau verargumentieren zu können.
„Die zuletzt vorgelegten Quartalsdaten waren eher gemischt und unterstützen die positive Marktmeinung immer weniger. In Deutschland melden immer mehr Indexunternehmen ihre Ergebnisse. Das dürfte vorerst für weitere Verunsicherung sorgen“, so Lipkow. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen schwächer.
Ein Euro kostete 1,0987 US-Dollar (-0,29 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9102 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 85,59 US-Dollar, das waren 68 Cent oder 0,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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