Nun muss er die Verantwortung für den Raubüberfall übernehmen. Der Fall wirft Fragen auf. Der Polizist soll den Fahrer bei einer gefälschten Identitätskontrolle angehalten und ihm Zehntausende Euro gestohlen haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft und der Polizei wurde wegen des Raubüberfalls ein 48-jähriger Mann festgenommen, der sofort suspendiert wurde.
In seiner Wohnung und den Büros, die er bei der Durchsuchung am Montag nutzte, wurden Beweise gefunden. Allerdings ist der Kommissar im Urlaub. Nach Angaben der Behörden verzögerte sich die Ausstellung eines Haftbefehls gegen ihn. Den Ermittlungen zufolge hatte der Polizist einen Komplizen. Dies blieb jedoch bisher unbekannt. Sie sagen, sie hätten dem Fahrer am 19. Juli gegen 23:15 Uhr herausgezogen und ihn angehalten. In der Nähe des Messedamms im Berliner Stadtgebiet mit Sonderschildern und Polizeialarm.
Der Polizist, der zu diesem Zeitpunkt Feierabend hatte, fuhr den Dienstwagen seiner Dienststelle. Woher kam das Geld? Den Ermittlungen zufolge trug er eine Uniform und die Dienstwaffe befand sich in seinem Holster. Dem 62-Jährigen wurde der Eindruck vermittelt, es handele sich um eine angemessene polizeiliche Maßnahme. Es ist bekannt, dass die Polizei und sein Komplize dem Fahrer während der Kontrolle Handschellen anlegten und ihn in ein Polizeiauto steckten.
Anschließend sollen sie mehr als 57.000 Euro Bargeld und zwei Mobiltelefone aus seinem Auto mitgenommen haben. Berichten zufolge erhielt der 62-jährige Mann einen Beschlagnahmungsbericht, das beschlagnahmte Geld wurde jedoch nicht aufgeführt. Der Fall wirft mehrere Fragen auf, etwa warum der Fahrer so viel Bargeld bei sich hatte. Die Polizei hat über den Vorfall noch nicht informiert.
Auch die Herkunft des Geldes sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft. Es ist klar, dass die Polizei wusste, dass der Mann so viel Geld bei sich hatte. Es muss auch herausgefunden werden, warum er diesen Fahrer aus dem Verkehr gezogen hat – diese Frage bleibt vorerst offen.
