Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hält die Pläne von Bauministerin Klara Geywitz (SPD), mit Steueranreizen den Wohnungsbau anzukurbeln, für nicht ausreichend und pocht auf eine Absenkung der Grunderwerbsteuer. „Diese Maßnahme allein wird den Karren nicht aus dem Dreck ziehen“, sagte Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Bevor Investitionen vergünstigt abgeschrieben werden könnten, müssten sie sich lohnen und getätigt werden, sagte er und forderte eine „massive Ausweitung des KfW-Programms zur Zinsverbilligung, eine vergünstigte Abgabe öffentlicher Grundstücke für den Mietwohnungsmarkt sowie eine Absenkung der Grunderwerbsteuer“. Weiter sagte Müller: „Wenn wir einen ordentlichen Schub auf dem Wohnungsmarkt wollen, muss die Bundesregierung ein Paket mit Schlagkraft schnüren.“ Zudem schlug der Verbandsfunktionär ein Sondervermögen der Bundesländer vor, der den öffentlichen Wohnungsbau stützt. „Mit einem solchen Investitionsanreizprogramm hätte die Bundesregierung die Chance, sich aus der bauwirtschaftspolitischen Sackgasse zu manövrieren“, so Müller.
Foto: Baustelle (Archiv) [dts]