Die Dachorganisation des Roten Kreuzes, das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK), kürzt die Mittel für die humanitäre Hilfe in der Ukraine. Das bestätigte IKRK-Sprecher Achille Després aus Kiew dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgabe).
Der genaue Umfang stehe noch nicht fest, sagte er. „Wahrscheinlich trifft die Kürzung bereits unser Budget von 2023“, sagte Després. Als Grund nannte er die schwierige finanzielle Situation des IKRK auf globaler Ebene. „Unsere Pläne zur Kostensenkung betreffen alle unsere Aktivitäten weltweit und in der Ukraine prüfen wir sorgfältig, welche Ausgaben reduziert oder verschlankt werden können.“ Das Budget des IKRK für die Ukraine ist das höchste weltweit und belief sich 2022 auf insgesamt rund 435 Millionen Euro. Der IKRK-Sprecher sagte, dass auch 2023 das meiste Geld in die Ukraine fließen werde, auch nach den Sparmaßnahmen. „Die Ukraine ist nach wie vor unsere weltweit wichtigste Aktivität, was den finanziellen Einsatz und die humanitäre Leistung betrifft.“ Derzeit arbeite man daran, neue Finanzmittel zu erhalten. Wo das IKRK in Zukunft sparen muss, sollen Behörden, Rote-Kreuz-Partner und andere Akteure Hilfen leisten, so Després.
Foto: Internationales Rotes Kreuz in Genf (Archiv) [dts]