In Südkorea sind bei Überschwemmungen infolge tagelanger schwerer Regenfälle über 20 Menschen ums Leben gekommen. Zehn weitere werden vermisst, neun wurden verletzt, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtet.
Landesweit mussten Tausende Personen ihre Häuser verlassen. Die meisten Todesopfer wurden aus der südöstlichen Provinz Nord-Gyeongsang gemeldet, wo 16 Menschen vor allem durch Erdrutsche und eingestürzte Häuser ums Leben kamen. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch steigen wird, während die Behörden die im ganzen Land gemeldeten Schäden bewerten. Nach Behördenangaben mussten etwa 6.400 Bewohner des zentralen Landkreises Goesan evakuiert werden, als ein Damm überzulaufen begann.
Viele niedrig gelegene Dörfer in der Nähe des Damms wurden überflutet, und Straßen und Brücken, die die Dörfer verbinden, wurden abgeschnitten, sodass einige Bewohner in ihren Häusern eingeschlossen waren. Der Zugverkehr wurde landesweit weitgehend eingestellt. Präsident Yoon Suk Yeol wies die Regierung an, „mit allen verfügbaren Mitteln auf die Katastrophe zu reagieren“. Yoon hält sich derzeit in der Ukraine auf, wo er am frühen Morgen einen unangekündigten Besuch abstattete, der den Abschluss einer Reise bildete, die ihn zunächst nach Litauen zum Nato-Gipfel und anschließend zu einem offiziellen Besuch nach Polen führte.
Für die kommenden Tage ist keine Entspannung der Situation zu erwarten. Das Wetteramt kündigte weiteren Starkregen in vielen Landesteilen an. Derzeit herrscht in dem ostasiatischen Land die sommerliche Regenzeit, während der es regelmäßig zu Überflutungen kommt.
Foto: Südkorea (Archiv) [dts]