Die Bahn hat ihre Pünktlichkeitswerte im Juni erneut verschlechtert. Nur noch 63,5 Prozent der Fernzüge erreichten ihr Ziel mit maximal sechs Minuten Verspätung, ein neuer Jahrestiefstwert.
„Auch im Juni hat die DB weiterhin auf Rekordniveau gebaut“, hieß es vom Staatskonzern zur Entschuldigung. Aktuell führen fast 70 Prozent der ICE- und IC-Züge durch mindestens eine Baustelle. „Wie angekündigt, tauscht die DB dabei weiterhin umfangreich Betonschwellen im gesamten Schienennetz aus“, so die Bahn: Rund 480.000 Schwellen in etwa 400 zusätzlichen Baustellen sollen in diesem Jahr ausgewechselt werden. Diese Maßnahmen wirkten sich „auch im Juni negativ auf die Pünktlichkeit aus“, hieß es. Seit Jahresbeginn gehen die Pünktlichkeitswerte im Fernverkehr damit fast kontinuierlich zurück, im Vorjahresmonat lag die Pünktlichkeit mit 58 Prozent allerdings noch niedriger. Und selbst der Regionalverkehr, typischerweise viel pünktlicher, war betroffen: Hier kamen 90,9 Prozent der Züge mit maximal sechs Minuten Verspätung an, auch das der schlechteste Monatswert in diesem Jahr.
Foto: Verspätungs-Anzeige bei der Bahn [dts]