Der CDU-Wirtschaftspolitiker Tilman Kuban fordert die Einführung eines neuen Immobilienmodells, durch das auch Menschen mit weniger Geld zu Eigentum kommen können. Der Einstieg solle über sogenanntes Teil-Eigentum ermöglicht werden, wonach Bezieher mit kleinen und mittleren Einkommen die Hälfte einer Wohnung kaufen können und die andere Hälfte zunächst im Besitz einer Wohnungsbaugesellschaft oder Wohnungsgenossenschaft verbleibt, sagte der frühere Chef der Jungen Union (JU) dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Nach seinem Willen soll das in das neue CDU-Grundsatzprogramm aufgenommen werden. Kuban sagte: „Unser Ziel ist es, allen Menschen, die jeden Morgen aufstehen und arbeiten gehen, wieder zu ermöglichen, Wohneigentum zu erwerben. Ein neues Modell kann dafür das Teil-Eigentum werden.“ Mehr als 80 Prozent der jungen Menschen in Deutschland wünschten sich, später in den eigenen vier Wänden zu wohnen. „Um diesen Wunsch wieder wahrwerden zu lassen, müssen wir neu denken.“ Das Modell sehe eine flexible Gestaltung vor: Es soll Optionen geben, damit der Käufer später auch die ganze Wohnung erwerben kann. Teil des Modells ist die Abschaffung der Grunderwerbsteuer für das erste selbstgenutzte Eigenheim. Kuban sagte: „Wer kein Wohneigentum erwerben kann, bleibt auf Ewigkeiten Mieter und das werden immer mehr. Diese aktuelle Entwicklung kann eine bürgerliche Partei nicht ruhen lassen.“ Die CDU wird über ihr neues Grundsatzprogramm auf einer Klausur vom 18. bis 20. Mai beraten.
Foto: Leerstehende Wohnung [dts]