Klimaforscher kritisiert Verzögerung des Heizungsgesetzes

Der Klimaforscher Mojib Latif hat die Verschiebung der Beratung des Gebäudeenergiegesetzes im Bundestag kritisiert. „Wir können nicht mehr so tun, als ob wir alle Zeit der Welt hätten“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben).

„Denn wir haben schon sehr viel Zeit verloren. In der Kanzlerschaft von Angela Merkel ist praktisch nichts passiert. Dabei hat Deutschland das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet. Das verpflichtet uns, dieses Abkommen auch einzuhalten.“ Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens ist es, die durchschnittliche Erdtemperatur dauerhaft auf unter 1,5 Grad vor dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Laut Berechnungen der Weltwetterorganisation wird diese Grenze wahrscheinlich bereits in den nächsten fünf Jahren erstmals überschritten. Latif, der als Seniorprofessor am Institut für Meereskunde der Universität Kiel arbeitet, sagte zur Verschiebung der Bundestagsentscheidung weiter: „Die FDP spielt Opposition in der Ampelkoalition, und die Opposition hat sich durchgesetzt.“

Foto: Heizung [dts]

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