Klima-Ökonom Ottmar Edenhofer hat den G-7-Gipfel zu „konkreten Finanzierungsangeboten“ an ärmere Länder aufgerufen, damit sich der Kohleausstieg und der Aufbau der Erneuerbaren für sie lohnt. „Ansagen der G-7-Länder dazu wären ein kraftvolles Signal“, sagte der Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe).
Es helfe wenig, wenn sich die Industriestaaten selbst weitere Ziele setzen würden. „Stattdessen sollte es auch in Hiroshima endlich darum gehen, wie ein globaler Kohleausstieg in Gang zu bringen ist“, so Edenhofer mit Blick auf den G-7-Gipfel von Freitag bis Samstag in der japanischen Stadt. Als Geldgeber für die Finanzierungszusagen stünden multilaterale Entwicklungsbanken bereit, sagte der Klima-Ökonom. Entsprechende Signale der G-7-Staaten seien jetzt wichtig, denn die Zeit zwischen den UN-Klimagipfeln müsse für den Start von Verhandlungen mit den rund 15 ärmeren Kohle-Ländern über glaubwürdige Ausstiegspfade genutzt werden. „Nur so wird aus der schier ewigen Ankündigungs-Klimapolitik auch eine Umsetzungspolitik“, so Edenhofer.
Foto: Flaggen der G7-Staaten [dts]