Der Export von Schweinefleisch aus Deutschland nach Südkorea ist nach einer zweieinhalbjährigen Sperre in Folge der ersten Nachweise der Afrikanischen Schweinepest in der Bundesrepublik wieder möglich. Die ersten drei deutschen Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe seien durch die koreanischen Behörden wieder für den Export zugelassen worden, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Dienstag mit.
Vorausgegangen waren Verhandlungen über den Abschluss einer Regionalisierungsvereinbarung, um den Handel aus den nicht betroffenen Regionen Deutschlands wieder aufnehmen zu können. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) begrüßte den Schritt und kündigte an, daran zu arbeiten, dass auch Sperren weiterer Länder gegenüber deutschem Schweinefleisch aufgehoben werden. „Das gilt vor allem mit Blick auf China und dafür werden wir jede Gelegenheit nutzen“, so der Minister. Die Auswirkungen der afrikanischen Schweinepest hätten den heimischen Betrieben „einen herben Schlag versetzt“ und das in einer Zeit, in der viele Unternehmen der Branche bereits von den Herausforderungen eines Strukturwandels betroffen seien, fügte Özdemir hinzu.
Noch 2019 hatte Südkorea aus Deutschland rund 106.000 Tonnen Schweinefleisch eingeführt, darunter etwa 41.000 Tonnen Schweinebauch. Mit knapp 298 Millionen Euro war Korea im betreffenden Jahr unter den Drittstaaten das zweitgrößte Abnehmerland für Schweinefleisch aus Deutschland.
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