Die Debatte um die Lieferung westlicher Kampfjets an die Ukraine geht weiter. „Ich sehe das sehr kritisch“, sagte SPD-Außenpolitiker Michael Müller am Mittwoch den Sendern RTL und ntv.
Er begrüße die ablehnende Haltung des Bundeskanzlers und des französischen Staatschefs Emmanuel Macron, weil es „eben noch mal ganz andere Offensivwaffen sind, die dann zur Verfügung stehen“. Grundsätzlich hält der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin es für richtig, die Ukraine militärisch zu unterstützen. Er glaube aber, „die Frage der Kampfjets sehen viele sehr kritisch, denn wir müssen auch besonnen bleiben und sehen, dass wir weitere Eskalationsspirale vermeiden“. Die Aussage des stellvertretenden Unionsfraktionsvorsitzenden Johann Wadephul, man solle der Ukraine erlauben, auch Ziele in Russland anzugreifen, kritisierte Müller ebenfalls: „Ja, das ist genau das, was so vielen Sorge macht.“
Er sage damit, „es wäre auch legitim, jetzt wirklich einen Krieg vonseiten der Ukraine gegen Russland zu führen“, so Müller. Bislang seien sich alle einig gewesen, dass der Krieg nicht eskalieren dürfe. „Und leider muss man ja sagen, dadurch, dass Putin alles zuzutrauen ist, muss man auch mit diesen Dingen sehr sensibel umgehen.“
Foto: Tornado-Kampfjet [dts]