Am Dienstag hat der Dax nach einem positiven Start ab dem späten Nachmittag in den negativen Bereich gedreht. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.909 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.
Nach dem schwachen Feiertagshandel am Montag richten sich die Blicke wieder einmal nach Washington. „Bis auf ein paar Abweichler bei der Abstimmung im US-Kongress über die Anhebung der Schuldenobergrenze gehen die Investoren derzeit fest davon aus, dass der zwischen Präsident Biden und seinem republikanischen Verhandlungspartner McCarthy ausgehandelte Entwurf morgen auch verabschiedet wird“, kommentierte Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets das Tagesgeschehen. Damit würde die weltgrößte Volkswirtschaft wieder einmal in letzter Minute vor der Zahlungsunfähigkeit bewahrt werden. „Doch es bleibt eben auch dieses gewisse Restrisiko, denn nichts ist erledigt, bis es erledigt ist“, so Oldenburger. Damit dürfe dann auch das „starke Eigenleben“ des Dax in den vergangenen Wochen vorbei sein und die gewohnte Abhängigkeit von der Wall Street wieder Einzug halten, so der Marktanalyst. Der Ölpreis sank unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 74,26 US-Dollar, das waren 2,81 Euro oder 3,7 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0721 US-Dollar (0,12 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9327 Euro zu haben.
Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse [dts]