Nach den mutmaßlich vereitelten Terror-Anschlägen in Nordrhein-Westfalen und Hamburg hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auch in Zukunft ein hartes Durchgreifen gegen islamistische Terrorgruppen in Deutschland angekündigt. „Unsere Sicherheitsbehörden schlagen schnell und konsequent zu, um uns vor islamistischen Bedrohungen zu schützen“, sagte Faeser der „Bild am Sonntag“.
In beiden Fällen habe es einen intensiven Austausch im Terrorismusabwehrzentrum gegeben. Faeser: „Es hat sich erneut bewährt, dass hier alle Fäden zusammenlaufen.“ Derzeit werden laut BamS-Bericht bundesweit über 1.000 Ermittlungsverfahren im Bereich politisch motivierte Kriminalität („religiöse Ideologie“) geführt. „Die islamistische Gefahr ist weiterhin da“, sagte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) der „Bild am Sonntag“. „Täter, die unterm Radar fliegen, sind leider die gefährlichsten.“ Das Bundeskriminalamt zählt laut Sicherheitskreisen aktuell 501 islamistische Gefährder und 499 sogenannte „relevante Personen“ als Unterstützer. Aktuell sind 89 Gefährder und 22 Unterstützer in Deutschland inhaftiert. Rund 200 Gefährder halten sich im Ausland auf, mehrheitlich in Syrien, Irak und der Türkei. Die restlichen „laufen frei herum“, so ein Fahnder – würden aber beobachtet.
Foto: Bundesinnenministerium [dts]